HOLY WINS - für Kinder & Teens

mit Feier der Vorabendmesse zu Allerheiligen

am Dienstag, dem 31.10.2023 in St. Pantaleon

 

 

A b l a u f :

17:15 Uhr: Basteln der Prozessionslichter im Pfarsaal

18:30 Uhr: Gemeinsame Familien-Vorabend-Messe zum Fest Allerheiligen mit kindgerechter Allerheiligen-Prozession

19:30 Uhr: Anschließend "süßer" Abschluss und After-Party für Teens

 

 

Hier ein ausführlicher Bericht

 

„Holy wins – Heilig gewinnt“ für Kinder: zum fünften Mal mit einer Lichterprozession am Vorabend vor Allerheiligen

Der Vorabend von Allerheiligen ist in vielen Familien mit Geisterparties und schockierenden Verkleidungen verbunden. Grusel und Schrecken sollen im Spaß verbreitet werden. Dabei bietet ein christliches Fest den Anlass dafür. Eine neue Initiative für Kinder will dies nun Wirklichkeit werden lassen.

„All hallows eve“, der Vorabend des Allerheiligen, ist der Namensgeber von „Halloween“. Dass sich ein Totenkult und Geisterspuk daraus entwickelt hat, ist ein kommerzieller Import aus den USA – in Verbindung mit dem Geschäft der Gruselfilme und -verkleidungen. Vielen Christen sind diese Bräuche nicht geheuer. Sie empfinden sie als eine Form der Ungläubigkeit. Und lehnen „Halloween“ ab.

Bei Holy wins gewinnen die Heiligen

Dass es auch anders geht, ist einer Initiative namens „Holy wins“ zu verdanken. Der Name „Holy wins“ bedeutet „Heilig gewinnt“! und spielt damit auf die Stärke Gottes mit seinen Engel und Heiligen an, die am Ende der Zeiten den Sieg aus dem Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Engeln und den gefallenen Geistern davontragen werden. Im Volk verwurzelt ist der Allerheiligen- und Allerseelentag durch den Besuch und dem Gebet an den Gräbern von Verwandten und Freunden – der Grusel am Vorabend hat damit nur wenig zu tun.

Schon zum fünften Mal und erstmals mit fast 90 Kindern in St. Pantaleon

Ein fröhliches „Holy wins“ für Kinder und Teens fand in diesem Jahr schon zum fünften Mal am 31.10.23 in der Pfarre St. Pantaleon in Köln statt. Fast 90 Kinder waren gekommen. Wie Pastor Dr. Volker Hildbrand auf Nachfrage erklärte, freut sich jeder in unserem Land über den Feiertag Allerheiligen. „Aber immer weniger kennen die Bedeutung dieses Festes. „Holy wins“ ist eine Initiative, die bei jungen Menschen ein Gespür für das Wunderbare dieses Festes weckt. Das Heilige gewinnt – holy wins. Böse Geister, dunkle Geister oder Hexen sind nicht der Gehalt dieses Feiertages, sondern das genaue Gegenteil: das Leben, die Fülle des Lebens in der Gnade Gottes“.

Verkleidung ja – aber als Heilige

Mittelpunkt des Dienstagabends war eine heilige Messe in Köln, die in diesem Jahr Dr. Nikolaus Massmann feierte. Einige Kinder kamen in seltenen Gewändern: Sie hatten sich als Heilige verkleidet – mit weißer Tunica und blauer Kopfbedeckung, mit einem Umhang voller Herzchen oder im Mantel eines römischen Legionärs.

Basteln für alle und eine Party im Anschluss für Teens

Die Vorbereitungen zu dem besonderen Abend mit Lichterprozession liefen bereits seit Tagen. Am Abend selbst fanden sich die Bastler ab 17:15 Uhr im Pfarrsaal ein. Hinein ins Geschehen: Am Eingang stehen Laura (13) und Camille (12), die für das Auspacken der Teelichter eingeteilt sind. Camille war schon im Vorjahr dabei. Sie geht mit der Familie in die Abendmesse und freut sich auf die besondere Atmosphäre. Laura findet, dass es ihr bei „Holy wins“ gut gefällt, zumal nach der Messe eine Party mit Gesellschaftsspielen für die über 11-jährigen stattfindet. Marie (13) findet, dass „Holy wins“ viel lustiger ist als Partys, die mit Toten zu tun haben und gruselig sind.

Was die Eltern motiviert, bei Holy wins mitzuwirken

Frau Olmedo, eine der Ehrenamtlichen, begrüßt am Eingang des Pfarrsaals Freunde mit Kindern und solche, die zum ersten Mal dabei sind. Ihr gefällt, dass Väter beim Basteln der Laternen Anleitung geben. Alex, Schulbegleiter an einer Förderschule, ist mit Frau und Kind gekommen. Ein anderer Vater (49) von vier Kindern (ein weiteres ist unterwegs), erklärt: „Es ist Klasse, dass es diese Initiative gibt. Die Kinder bekommen wertvolle Informationen über Heilige.“ Und: „Es wird Zeit, dass sich mehr christliche Familien zusammenschließen, um das Fest Allerheiligen den Kindern zugänglich zu machen.“ Das Laternchen vom vergangenen Jahr stehe noch zu Hause im Wohnzimmer. In diesem Jahr sind wieder vier Heilige ausgewählt worden, die im Mittelpunkt von „Holy wins“ stehen: die hl. Hildegard und die hl. Therese von Lisieux, sowie der hl. Martin und der hl. Franziskus. Deren Fotos oder Abbildungen aus der christlichen Kunst werden auf die Laternchen geklebt.

Die katholischen Familien sollten zusammenhalten

Ein anderer Vater hat Kinder im Alter von 12, 10, 7 und 3 Jahren. Er hält Holy wins für eine tolle Initiative zum richtigen Zeitpunkt: „Die Leute laufen der Kirche weg. Das müssen die katholischen, die es noch gibt, zusammenhalten – und das geschieht mit solchen Initiativen.“ „Holy wins“ sei für ihn eine „Win-Win-Situation“ von der alle profitieren: Eltern, Kinder und die Kirche“.  Ein weiterer Vater (45) ist Petrochemiker und Manager. Er ist schon seit einigen Jahren von diesem Projekt begeistert.

Heilige sind wie Helden für die Kinder

Alla, Mutter von zwei Kindern, merkt an: die Heiligen sind für Kinder wie Helden, Helden des Guten. Halloween zu feiern, hält sie für keine gute Idee. Holy wins sei nicht nur eine Alternative dazu, sondern bietet Kindern die eigentliche Erklärung für das Fest, das gefeiert wird.

Jeder kann sich von Gott wünschen, ein Heiliger zu werden

Zurück zum Geschehen: Die Predigt der Messe ist ein Meisterstück der Kinderpredigt. Dass sich jeder von Gott wünschen kann und soll, ein Heiliger oder eine Heilige zu werden. Und das gehe nicht durch eigene Anstrengung, sondern durch den innigen Wunsch danach und Gottes Gnadenhilfe. Zwei hilfreiche Mittel stehen im Vordergrund: Jesus selbst in der Eucharistie und das Gebet zur Gottesmutter Maria.

Von jedem Heiligen kann man etwas anderes lernen

Der Organist trägt mit seinem Spiel und mit Gesang freudige Lieder bei. Nach dem Ende der Messe gibt es Kurzkatechesen an jedem der vier Altäre in der Kirche, wo Heiligenbilder von Hildegard, Therese, Franziskus und Martin mit brennenden Kerzen aufgestellt sind. „Was können wir einem Bettler Gutes tun, wenn wir selbst nichts haben, das wir ihm geben könnten?“ fragt Dr. Massmann die Kinder. „Wir können für ihn beten!“ ist die richtige Antwort, die nach einigem Nachdenken von den Kindern kommt.

Videoinstallationen stellen das Leben der Heiligen vor

Durch die Dunkelheit ziehen nach der Messe einige leuchtende Lichter. Ein Vater fragt seinen Arzt, den er bei Holy wins trifft: „Was machst Du denn hier?“ „Die Würstchen heiß und die Leinwand an!“, war die prompte Antwort. Die jüngeren (bis 10 Jahre) sehen noch den Film „Bo und der Weihnachtsstern“ (Animationsfilm, USA 2017). Für die Älteren hat Maria, Mutter von vier Kindern, Kennenlernspiele, Gesellschaftsspiele und Musik vorbereitet. Sie sieht diese Party für die über 11-jährigen als Alternative zu anderen Angeboten an diesem Abend. „Wir feiern das Leben!“ Im „Panta Point“ sind Videoinstallationen zu den gefeierten Heiligen aufgebaut.

Holy wins als Internetplattform für jedermann

„Das Vorbild der Heiligen wird bei den Kindern hängenbleiben“, erläutert auch Jozef Matusicka, Vater von drei Kindern und einer der Organisatoren von Holy wins. Diese Initiative bleibt aus seiner Sicht in den nächsten Jahren dringend nötig und sollte Verbreitung finden. Er arbeitet in seiner Freizeit am Projekt einer Internet-Plattform für „Holy wins“ und hat weitreichende Pläne. Die Idee, die er zum ersten Mal in Kevelaer kennengelernt hat, wird von ihm in digitaler Form verbreitet. Als PC Enthusiast plant er im Internet eine Plattform mit Erfahrungen, Texten, Ideen und Vorlagen, die bald jedermann zur Verfügung stehen sollen, um etwas Ähnliches vorzubereiten oder durchführen zu können. Jozef hofft auf Spender, die nicht nur diesen Abend, sondern auch sein Gesamtprojekt unterstützen. RK