Neuer Mosaikboden für Kaiserin Theophanu
Bis zur feierlichen Wiedereröffnung der Kirche St. Pantaleon nach Abschluss der Sanierung am 6. Dezember 2024 in der 18:30 Uhr Abenmesse mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki soll auch die Mosaik-Ausschmückung der Grablege von Kaiserin Theophanu beendet sein.
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| Bericht im Kölner Stadtanzeiger vom 23.02.2024 (PDF, 184 KB)
| Bericht in der Kölner Kirchenzeitung (PDF, 399 KB)
| Bericht in der Rheinischen Post (PDF, 325 KB)
| Spendenflyer Mosaikgestaltung Kaisergrablege Theophanu (PDF, 316 KB)
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Mosaikfußboden für Kaiserin Theophanu - Einzige Kaisergrablege in Köln
Aufruf von Dr. Volker Hildebrandt, Pfarrer an St. Pantaleon
Die umfassende Sanierung der romanischen Kirche St. Pantaleon, einer der ältesten Kirchen Kölns, erhielt bislang viel Zuspruch und ist bald abgeschlossen. Ende des Jahres sind wir mit allem durch.
Erbaut wurde die Kirche im 10. Jahrhundert von Erzbischof Bruno, einem Bruder von Otto dem Großen. Drei Jahrzehnte später wurde St. Pantaleon durch Kaiserin Theophanu um das monumentale Westwerk erweitert.
Das Westwerk diente späteren Bauten als Vorlage und ist von herausragender Bedeutung. In dieser monumentalen Erweiterung wurde die aus Byzanz stammende Griechin im Jahre 991 auf eigenen Wunsch bestattet. Gut zehn Jahre hat sie das Deutsche Reich regiert. Und es ist ihr Bau.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden ihre Gebeine mehrfach umgebettet und schließlich in die Krypta zum Heiligen Bruno gebracht. Im Zuge der barocken Umgestaltung wurde die Krypta aus statischen Gründen mit Schutt gefüllt. So wusste vom Verbleib der Gebeine bald niemand mehr, bis sie mehr durch Zufall Ende des 19. Jahrhunderts wiedergefunden wurden.
Die Kölnische Volkszeitung berichtete am 25.01.1892 empört über den unwürdigen Umgang mit der ehemaligen Kaiserin: "… Und was fand man? Eine Anzahl wirr durcheinander liegender Gebeine, daneben Gewandreste… Nur die auf der Innenseite des Sargdeckels befindliche Inschrift Theophania gab davon Kunde, daß in der That eine deutsche Kaiserin ihrem Wunsche gemäß hier der Auferstehung harrt."
Nach dem zweiten Weltkrieg schuf Sepp Hürten einen beeindruckenden Sarkophag in Form eines oströmischen Reisekoffers. Damit wollte er die Reise der sterblichen Überreste durch die Kirche in Erinnerung halten. Aber schon bald gingen der „Reisekoffer“ und mit ihm die kaiserlichen Gebeine erneut auf Wanderschaft.
Nun steht der Sarkophag wieder in der Nähe des ursprünglichen Bestattungsortes im Westwerk; allerdings wie abgestellt. Da fehlt etwas. Dem wollen wir abhelfen. Die kaiserliche Grablege soll nun mit einem hochwertigen Mosaikboden umgeben werden und damit auch zur Ruhe kommen.
Anders als bei der Sanierung sind wir hierfür ausschließlich auf Spenden angewiesen. Finanziell sind wir inzwischen auf der Zielgeraden, aber noch nicht über den Berg. Und wir benötigen die Spenden jetzt. Da es die einzige kaiserliche Grablege in und um Köln ist, wenden wir uns um Unterstützung bittend an die Bürger dieser Stadt im weiteren Sinne: „Es ist doch Eure und unsere Kaiserin.“
Die ausführende Künstlerin: Maria Fernandez Ortiz
Die beratende Künstlerin: Irene Rothweiler