Liebe Besucherinnen und Besucher!
In diesem schönen Gotteshaus sind Sie herzlich willkommen!
Hier umfängt Sie ein Ort der Stille und des Gebetes. Lärmende, hektische Zerstreuung hinter sich lassend betreten Sie einen Raum der Ruhe und Sammlung, bestimmt für die Zwiesprache mit Gott.
Seit über 1000 Jahren feiert hier die Gemeinschaft der Christen die Gegenwart des Herrn. In der Mitte der noch erkennbaren Kloster-Anlage einer weit über das Mittelalter hinaus bedeutenden Benediktinerabtei erhebt sich die romanische Kirche Sankt Pantaleon, mit kaiserlichem Westwerk aus dem 10. Jahrhundert
St. Pantaleon gehört zu den ältesten Kirchen Kölns. Ihre wechselvolle Geschichte spiegelt wichtige Phasen deutscher Geschichte wider. Nach neueren Untersuchungen wurde sie zunächst als merowingische Grabkirche aus den Ruinen einer prachtvollen römischen Villa erbaut, in karolingischer Zeit zu Ehren des griechischen Märtyrerarztes Panteleimon (+ um 300) deutlich vergrößert, bei den Normannenstürmen 881 wohl stark beschädigt, und durch Erzbischof Bruno (+ 965), dem jüngsten Bruder Kaiser Ottos des Großen, als Benediktinerkloster großzügig ausgebaut. Kaiserin Theophanu (+ 991) erweiterte die Kirche um das monumentale Westwerk.
In den nachfolgenden Jahrhunderten mehrfach ergänzt und verändert, verfiel die Kirche im 18. Jahrhundert. Die französischen Besatzer (ab 1794) nutzten die Kirche schließlich als Pferdestall. Wenig später (1802) hob Napoleon die Abtei auf. 1818 errichteten die Preußen in St. Pantaleon einen Festungshof mit Telegrafenstation. Die Kirche wurde evangelische Garnisonskirche und später von Katholiken mitbenutzt. Erst 1923 wurde sie an die katholische Pfarrgemeinde St. Pantaleon zurückgegeben. Im Krieg ausgebrannt dauerte der Wiederaufbau bis 1984.
Mit Kaiserin Theophanu und Erzbischof Bruno – beide wurden auf eigenen Wunsch in St. Pantaleon begraben – sind zwei wichtige Gestalten deutscher Geschichte mit St. Pantaleon eng verbunden. Das Wirken der Benediktiner hat St. Pantaleon zu einem bemerkenswerten Erbe abendländischer Kultur gemacht.
1987 wurde die Seelsorge der Pfarrgemeinde vom Kölner Erzbischof Josef Kardinal Höffner Priestern der Personalprälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei (www.opusdei.de) anvertraut.
Weitere Informationen unter www.romanische-kirchen-koeln.de.