Theophanu
Kaiserin Theophanu (ca. 960-991) gehört zu den faszinierenden Frauenpersönlichkeiten des Mittelalters. Als Griechin kaiserlicher Herkunft aus Byzanz, wurde sie auf Betreiben ihres Schwiegervaters, Kaiser Otto I., am 14. April 972 in Rom mit Otto II. vermählt. Nach dem frühen Tod ihres Gemahls führte sie für ihren Sohn, Otto III., bis zu seiner Mündigkeit gut 10 Jahre lang die Regentschaft. Ohne nennenswerte kriegerische Auseinandersetzungen bewahrte sie klug und geschickt die Einheit des Reiches. Bedeutsame Heilige, wie Adalbert von Prag und Bernward von Hildesheim, waren ihre Ratgeber.
Auch dem Kölner Erzbischof Bruno, dem Onkel ihres Gemahls, war sie sehr zugetan. Erzbischof Bruno veranlasste die bis heute maßgebliche Bauerweiterung der Kirche St. Pantaleon, in der Kaiserin Theophanu auf eigenen Wunsch ihre letzte Ruhestätte fand. Kaiserin Theophan starb am 15. Juni 991 in ihrer Pfalz in Nimwegen. In feierlichem Trauerzug wurde sie auf dem Rhein nach Köln gebracht.
Alljährlich am 15. Juni, dem Todestag der Kaiserin, gedenkt die Kirchengemeinde St. Pantaleon gemeinsam mit der Kaiserin Theophanu Gesellschaft zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Thessaloniki e.V. und dem Freundeskreis St. Pantaleon e.V. dieser bedeutenden Frau und verbindet dies mit dem Wunsch nach Einheit der Christen in Ost und West. Eine katholische Eucharistiefeier mit sich daran anschließendem orthodoxen Mnemosynon (Totengedächtnis) am Grab der Kaiserin stehen dabei im Mittelpunkt. Weitere Veranstaltungen umrahmen dieses Gedenken.
Ein guter biographischer Überblick ist hier zu finden.